Eine Entdeckungsreise zwischen Säure, Weiche und Tanninen – das erste Weinseminar der DFGD

Zum Weinseminar der DFGD am 21. Januar 2014

Nach langen Vorbereitungen war es am Dienstagabend in den ehrwürdigen Räumen des „Restaurant+Bar im Malkasten“ endlich soweit: das erste Weinseminar der DFGD konnte seinen 24 neugierigen Teilnehmern neue Einblicke in die komplexe Welt der Weinverkostung eröffnen.

„Wein ist ein Kulturgut, gerade in Frankreich. Deshalb sind wir sehr froh, wenn wir unseren Teilnehmern mit dem Kennenlernen dieser Kultur auch einen besseren Blick auf Frankreich eröffnen können“, fasste es Alexander Arfert, 1. Vorsitzender der DFGD, gleich zu Anfang zusammen. Und auch unsere Referentin, Wein-Expertin Marie-Hélène Miodek (http://www.weinprofil.de), konnte ihre nahezu lebenslang gehegte Leidenschaft nur schwer verbergen: „Wein ist so vielseitig wie das Leben – jeder verbindet mit ihm etwas anderes und doch begleitet er uns häufig genug in unseren schönsten Momenten“.

Und so konnten wir in dreieinhalb intensiven Stunden anhand von Grauburgunder, Chardonnay und Syrah-Merlot einen ersten Eindruck davon gewinnen, warum das Wein so viel mehr ist als nur ein Genussmittel. Immer mit zwei Weinen gleichzeitig im strengen Verkosterblick lernten wir, worauf es bei Wein von guter Qualität ankommt und wie man dies als mündiger Weintrinker erkennen kann. War der Wein im Glas eher grün, hellgelb oder goldgelb? Waren die Tannine mit der Säure ausbalanciert? War das Bukett eher fruchtig, oder doch blumig? Und was passiert mit dem rauchigen Geschmack der Gerbstoffe im Rotwein, wenn man dazu Käse isst? Fragen, die uns vorher eher überfordert hätten, wurden auf einmal konkret fassbar.

Stellt man sich diese Fragen einmal so intensiv, ändert dies den Blick auf ein scheinbar so alltägliches Getränk ganz von alleine.

Für den schönen und gelungenen Abend möchten wir uns herzlich bei Frau Miodek und bei allen Teilnehmern bedanken. Sehr gefreut haben wir uns auch über die Untestützung der „Fromagerie“  in Unterbilk (Infos unter http://prinz.de/duesseldorf/locations/35781-fromagerie/) bei der Auswahl und  Zurverfügungstellung des verkosteten Käses. Besonderer Dank gilt  zudem dem „Restaurant+Bar im Malkasten“ (http://www.mk-1.biz), welches uns seine Räumlichkeiten mit herrlich edlem Ambiente zur Verfügung stellen konnte.

Die Durchführung eines weiteren Weinseminars ist in Planung. Wir halten Euch auf dem Laufenden!

« Je suis femme et je conte mon histoire. »

 

Zum Besuch des Kinofilms „La vie d’Adèle“ am 15. Januar 2014

Am Abend des 15.01.2014 unternahm die DFGD mal wieder einen gemeinsamen Kinobesuch. Auf dem Programm stand diesmal der Film „La vie d’Adèle“ (dt. Titel: „Blau ist eine warme Farbe“) des französischen Regisseurs Abellatif Kechiche. Er handelt von der 17-jährigen Schülerin Adèle (Adèle Exarchopoulos), die nach ihren ersten sexuellen Erfahrungen mit einem Mann entdeckt, dass sie sich eher zu Frauen hingezogen fühlt. Sie verliebt sich in die ältere Kunststudentin Emma (Léa Seydoux), die nicht nur durch ihre blau gefärbten Haare auffällt, sondern auch durch ihren selbstbewussten und intellektuellen Charakter. Adèle wird Léas Muse doch das Glück hält nicht lange an. Als Adèle sich allein und vernachlässigt fühlt, betrügt sie ihre Freundin mit einem Mann. Doch Léa kann ihr nicht verzeihen und es kommt zur schmerzhaften Trennung.

Bei einer Dauer von knapp drei Stunden nimmt sich der Film ausgiebig Zeit, die Gesichter, Gesten und Körper der Hauptfiguren zu zeigen und wird so zu einer Charakterstudie. Nicht nur wegen einer minutenlangen Sexszene zwischen den beiden Hauptfiguren wurde der Film in Frankreich kontrovers diskutiert. Auf dem Höhepunkt der Proteste gegen das Gesetz zur Einführung der Ehe für alle („mariage pour tous“) wurde das Liebesdrama bei den Filmfestspielen von Cannes 2013 mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Trotz der langen Laufzeit kam aufgrund der intensiven Darstellung keine Langeweile auf. Fazit: Ein nach Ansicht der anwesenden (diesmal durchweg männlichen) Mitglieder empfehlenswerter Film, der uns vor Augen führt, dass die Liebe nicht immer einfach ist. 

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