Zum Besuch des Kinofilms „La vie d’Adèle“ am 15. Januar 2014
Am Abend des 15.01.2014 unternahm die DFGD mal wieder einen gemeinsamen Kinobesuch. Auf dem Programm stand diesmal der Film „La vie d’Adèle“ (dt. Titel: „Blau ist eine warme Farbe“) des französischen Regisseurs Abellatif Kechiche. Er handelt von der 17-jährigen Schülerin Adèle (Adèle Exarchopoulos), die nach ihren ersten sexuellen Erfahrungen mit einem Mann entdeckt, dass sie sich eher zu Frauen hingezogen fühlt. Sie verliebt sich in die ältere Kunststudentin Emma (Léa Seydoux), die nicht nur durch ihre blau gefärbten Haare auffällt, sondern auch durch ihren selbstbewussten und intellektuellen Charakter. Adèle wird Léas Muse doch das Glück hält nicht lange an. Als Adèle sich allein und vernachlässigt fühlt, betrügt sie ihre Freundin mit einem Mann. Doch Léa kann ihr nicht verzeihen und es kommt zur schmerzhaften Trennung.
Bei einer Dauer von knapp drei Stunden nimmt sich der Film ausgiebig Zeit, die Gesichter, Gesten und Körper der Hauptfiguren zu zeigen und wird so zu einer Charakterstudie. Nicht nur wegen einer minutenlangen Sexszene zwischen den beiden Hauptfiguren wurde der Film in Frankreich kontrovers diskutiert. Auf dem Höhepunkt der Proteste gegen das Gesetz zur Einführung der Ehe für alle („mariage pour tous“) wurde das Liebesdrama bei den Filmfestspielen von Cannes 2013 mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Trotz der langen Laufzeit kam aufgrund der intensiven Darstellung keine Langeweile auf. Fazit: Ein nach Ansicht der anwesenden (diesmal durchweg männlichen) Mitglieder empfehlenswerter Film, der uns vor Augen führt, dass die Liebe nicht immer einfach ist.